Jochen Klepper
Licht in dunkler Nacht
Schlesien und Berlin, 1903-1942. Gleich zu Beginn des Buches taucht man in die Stimmung einer Zeit ein, von der wir den Eindruck haben, als würden Welten zwischen ihr und der von heute liegen. Doch das Leben Kleppers ragt noch immer hinein in die Aktualität. Der Roman, der sich sehr eng an den Tatsachen bewegt, beschreibt auf eindrückliche Weise Kleppers Träume, Hoffnungen und Niederlagen, seine Suche, nach einem gangbaren Weg. Szenische Bilder wechseln sich ab mit dem kurzweilig erzählten Verlauf seiner beruflichen und privaten Entwicklung. Gleichzeitig wird wie beiläufig die zunehmende Verdunkelung der politischen Landschaft jener Jahre eingestreut. Die kurzen Notizen der Fußnoten ermöglichen den LeserInnen, Zusammenhänge zu erkennen und vor allem auch Personen zu entdecken, die im Kontext des öffentlichen und des ganz persönlichen Lebens Jochen Kleppers zu finden waren, manches lässt staunen.
Die chronologisch geordneten Kapitel werden ergänzt von Gedichten und Liedtexten Jochen Kleppers, und ermöglichen so einen zusätzlichen Blick auf einen Teil seines poetischen Schaffens.
Durch das sehr persönlich gehaltene Vor- und Nachwort der Autorin, rundet sich dieses Buch zu einem Werk ab, das einen in den Bann zieht und beschäftigt.
Filme sind ein faszinierendes Medium, das man nicht missen möchte. Die Schärfentiefe geschriebener Texte hat eine andere Stärke: Sie leuchtet Szenen im jeweiligen Tempo des Lesers aus und verweilt deshalb anders mit uns.